OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2015

29 der Alexander Wang x H+M-Kollektion, unterstützt von großflächigen Folierungen. Wie in einem Shop-in-Station Konzept mit Videoclips. Einige Menschen bleiben lange vor den H&M-Sujets stehen, einige zücken das Smartphone, fotografieren. Viele hasten und sehen Wer- bung aus demAugenwinkel, wenn sie die Rolltreppe hinauffahren – als willkommene Abwechslung. Andere interagieren offensichtlich, indem sie Homepages aufrufen oder bestimmte Sites studieren. So sieht ein Teil der Zukunft von Out of Home aus – eine perfekte Ver- netzung der Medien, die den engsten und häufigsten Kontakt zu einer mobilen und zunehmend urbanen Bevölkerung haben. Bei einer Fre- quenz und Verweildauer, wie es sie höher und länger in ganz Öster- reich nicht gibt. Historisch guter Boden Out of Home – früher Plakatwerbung – hat in Österreich einen his- torisch hohen Stellenwert: weil es von Anfang an landesweit flächen- deckende Angebote gab, weil Wien als Driver einer der Geburtsstädte der Plakatkultur ist, frühzeitig führend in der Ausstattung im öffent- lichen Nahverkehrsmitteln war und die öffentliche Hand stets außen- werbeaffin. Viele der großen Out of Home-Unternehmen waren in städtischem Besitz. Noch heute ist der Anteil an Public Interest-Auf- traggebern höher als in den meisten anderen europäischen Ländern. Ein breites Portfolio Out of Home in Österreich im Gesamtportfolio heißt: klassische Großfläche, Rolling Board, elektronische dynamische Werbung an hochfrequentierten Haupt- und Ausfallstraßen, City Light und andere Formen des hinterleuchtetem Standortmobiliars, aber auch die guten alten Litfaßsäulen, Megaboards und Hausfassadennetze, Dauerwer- bung und Signaturen, Mall- und Station-Advertising, last but not least Transport Media. Dazu kommen dutzende Sonderwerbeformen bis hin zumCity-Bike, eine Initiative, die imWesentlichen von Österreich und Frankreich ausgegangen ist, mit österreichischer Software von Beginn an. Vor rund 12 Jahren startete das Gratis-Leihradsystem in Wien und wurde bis heute in mehr als 60 Metropolen weltweit expor- tiert. Allein in Wien werden jährlich fast eine Million Fahrten mit den Citybike zurückgelegt. Permanente Erneuerung Mit diesem Portfolio hat sich Out of Home einen festen Platz im relevant set der Medien gesichert. Das Marktvolumen betrug 2014 insgesamt 228 Millionen Euro, dies entspricht einemMarktanteil von fast 7 Prozent am gesamten klassischen Werbekuchen, wobei Wahl- werbung nicht einmal erfasst wird. Die Entwicklung zeigt steigende Tendenz, trotz der zunehmenden Konkurrenz von Online-Advertising, trotz massiver Werbefenster im Fernsehen und steigender Fragmen- tierung im Markt. Der Grund: Laufende Innovationen, Modernisierungen und Anpas- sungen an die Erfordernisse der Kommunikationsgesellschaft, stei- gender Nahverkehr und Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln bei wachsender Mobilität und automobilem Verkehrsaufkommen. Dazu kommt ein außerordentlich starkes Bevölkerungswachstum in den Städten und urbanen Agglomerationen. Und: zunehmendes Interesse der Kreativwirtschaft an den großen Möglichkeiten, die Out of Home in der Gestaltung bietet. OOH!-Markt & Zahlen Österreich Hotspots in Österreich Frequenzen U-Bahnstationen in Wien Stephansplatz 250.000 Personen / Tag Karlsplatz 233.000 Personen / Tag Schwedenplatz 130.000 Personen / Tag Frequenzen Bahnhöfe ÖBB Wien Hbf 145.000 Personen / Tag Linz 36.000 Personen / Tag Salzburg 30.000 Personen / Tag Graz 28.000 Personen / Tag Quelle: Wiener Linien/ÖBB Wegbereiter von Digital OOH: Infoscreen-Panels in U-Bahnstationen und Straßenbahnen sind das erfolgreichste elektronische Infotainment-Medium in Europa. Verteilung der Spendings nach OOH-Segmenten Umsatz [1.000 €] Quelle: Focus Media Research, Januar 2015 Billboard 141.684 Street Furniture 42.421 Digital OOH 26.357 Transport 8.092 Ambient Media 9.095

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy