OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2015

18 OOH!–Trends & Innovationen Deutschland Das Londoner Beispiel belegt eindrucksvoll, dass Aussenwerbung längst nicht mehr nur das Angebot von Flächen ist, auf denen lange vorausgeplante Werbebotschaften verkündet werden. Die Digitalisie- rung bereichert das Medium mit neuen Spielarten, die der User von seinem Internet-Konsum kennt, die bislang aber auf seinen beruf­ lichen oder privaten Screen beschränkt blieben. Dazu zählen indivi- dualisierte Botschaften, Übermittlung in Echtzeit und – vor allem – Interaktivität. „Das Potenzial für Interaktion wächst spürbar“, sagt Thomas Toporowicz, Geschäftsführer von It Works, Düsseldorf. Out of Home macht das Internet der Dinge erlebbar Es wächst, weil sich immer mehr Werbungtreibende dafür interessie- ren und weil die User zunehmend Spaß am spielerischen, originellen Umgang mit den Out of Home-Medien haben. Es wächst aber auch, weil die Branche mit hohem Tempo an der entsprechenden Aufrüs- tung ihres Werbeträger-Portfolios arbeitet. Bis Ende März 2016 will Interaktive Out of Home-Kampagnen erfordern viel kreativen Input und sind meist technisch aufwändig konzipiert. Doch die hohe Akzeptanz solcher Angebote zeigt: Bald führt an ihnen kein Weg mehr vorbei. An der Waterloo Station und der Euston Road in London läuft derzeit ein interessantes Experiment. An diesen Verkehrsknotenpunkten der britischen Hauptstadt spielt der US-Konzern Google seit einigen Ta- gen über seine Werbeplattform DoubleClick Anzeigen auf riesigen digitalen Screens aus. Display-Werbung, die man sonst nur vom PC-Bildschirm oder dem Smartphone kennt, wird damit plötzlich in einer völlig neuen Dimension mitten im Stadtzentrum sichtbar. Dabei zeigen die Anzeigen jene Individualität, die man von der Web-Wer- bung gewohnt ist. Sie interagieren offenbar mit ihrem Umfeld; sie können sich ändern – je nach Wetterlage, aktuellen Verkehrsverhält- nissen oder auch anstehenden Ereignissen. Animation zum

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