OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2019

Die Werbeausgaben seien „unter Druck“, bestätigt die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) aufgrund ihrer Umfrage 2018 und spricht von einem „durchwachsenen Bild“. Rund ein Viertel der Werbungtreibenden hätten ihre Budgets im Jahr 2018 gesenkt, dazu habe die Hälfte mit gleichbleibendemNiveau gegenüber 2017 gearbeitet. Und dies, obwohl sich Umsatz und Erträge der Unter- nehmen durchaus positiv entwickelt hätten. Für das Jahr 2019 rechnet die OWM mit einem ähnlichen Verhalten. OWM-Geschäftsführer Joachim Schütz: „Trotz der eigenen positiven Entwicklung zeigen die konjunkturellen Dellen Auswirkungen auf die Werbeinvestments der OWM-Mitglieder. Bei denWerbeausgaben wird der Rotstift in Zeiten wirtschaftlicher Eintrübung gern als erstes angesetzt.“ Etwas optimistischer blicken die deutschen Mediaagenturen ins Jahr 2019. „Trotz Brexit, Protektionismus und geopolitischer Unsicherheit“ rechnen die Mediaexperten überwiegend mit einer stabilen Konjunk- tur, „was sich auch in der Entwicklung des Werbemarktes widerspie- geln dürfte“, heißt es beim deutschen Agenturverband OMG. Der Ende 2018 erhobene „OMG Preview 2019“ geht allerdings auch von einer nur leichten Steigerung der Nettowerbeaufwendungen in diesem Jahr aus und sieht dabei die großen klassischen Werbeträger Print und erstmals auch TV tendenziell imMinus. Positive Vorzeichen gibt es für Out of Home: „Aussenwerbung und Hörfunk können ein leich- tes Plus von 3 beziehungsweise 1 Prozent erwarten.“ der Automobilindustrie, deren Zurückhaltung niemandem erklärt werden muss. „Gerade unter den Top 50 hat die Aussenwerbung viele treue und große Kunden, deren gedrosseltes Engagement sich in der OOH-Bilanz entsprechend bemerkbar macht“, so Gutzeit. Sein Fazit: „Die Entscheidung der Wirtschaft gegen die Werbung trifft vor allem die Medien, die in den vergangenen Jahren am stärksten von der Ent- scheidung für die Werbung profitiert haben. Wir hoffen umso mehr auf eine baldige Verbesserung des wirtschaftspolitischen Klimas.“ Digital Out of Home wächst im Straßenland Werbetrend OOH 2018: Umsatzverteilung klassisch – digital in % 2018 2017 Out of Home Gesamt klassisch 75,9 75,3 Out of Home Gesamt digital 24,1 24,7 Plakat klassisch 95,5 96,6 Plakat digital 4,5 3,4 Transport Media klassisch 22,3 21,2 Transport Media digital 77,7 78,8 At-Retail-Media klassisch 36,7 35,2 At-Retail-Media digital 63,3 64,8 Ambient Media klassisch 83,5 88,9 Ambient Media digital 16,5 11,1 Basis: Bruttowerbeaufwendungen nach Nielsen Werbestatistik Quelle: Nielsen Company/Fachverband Aussenwerbung, Februar 2019 Ob ALDI Nord oder ALDI Süd, beide Discounter gehörten 2018 mit zahlreichen großen Kampagnen erneut zu den Top-Kunden von OOH. 28 OOH!–Markt & Zahlen Deutschland

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